Laufen in Tibet: Ein Desaster!
Jeden Tag schauen die schönsten Berghänge und Singletrails auf einen herab. Und wenn man dann probiert auf der Ebene ein bisschen zu laufen ist man sofort außer Atem. Kein Wunder, man ist ja auch auf 3600m und da bringt man den Sauerstoff nicht so einfach in den Körper rein. Ich startete also mein einem lockeren 10er. Statt einen 130er Puls war ich bei 160! Und sobald es nur ein bisschen bergauf geht schnaufe ich wie eine Dampflok.
Inzwischen bin ich schon ein paar Tage in Tibet und mein Körper gewöhnt sich schön langsam an das Laufen in der Höhe. Wir sind jetzt Richtung Everest Base Camp unterwegs und ich wollte eigentlich heute früh nicht mehr laufen gehen. Unser Guide Tseng Du fragte mich aber ob wir gemeinsam am Morgen eine kleine Runde drehen.
Wir liefen in Shigatse vom Hotel zum Tasilhumpo Monastery und ich hatte kein GPS und keinen Fotoapparat dabei. Was dann passierte war ein wunderschönes Erlebnis daß ich nur im Kopf habe und nur hier beschreiben kann: Das Tasilhunpo Kloster liegt am Fuße eines Berges und geht ca. 100HM den Berg hinauf. Das Kloster is der Sitz des Panchem Lama, dem zweithöchsten religiösen Würdenträger in Tibet. Dieses Kloster hat auch eine Chora. Eine Chora ist ein Weg um das Kloster herum und die Pilger quasi “wallfahrten” gehen und wird von den Pilgern so oft wie möglich im Leben gegangen. Es gibt kurze Choras mit 30min oder 1h Gehzeit. Oder die Kailash Umrundung in 3 Tagen.




Die Chora in Shigatse dauert ca. 1h wenn man sie geht (ca. 4km). Daher schlug ich TsengDu vor wir laufen mal die Chora. Er war einverstand und schon schlängelten wir uns an den Pilgern vorbei den Weg entlang hinauf hinter dem Kloster. Es wurden fleißig die Gebetsmühlen gedreht und gebetet. Und wzischen drin hüpfen 2 Läufer den Weg entlang. Am höschsten Punkt machten wir Pause und schauten uns die Stadt und das Kloster in der Morgensonne an (es war ca. 8.00). Runter ging es dann über Felsstiegen und kleine Schotterwege. Herrlich!