Trail WM Badia Pradaglia, Toskana, Italien

Zum ersten Mal machen die Verbände IAU und ITRA eine Trailrunning WM auf der 50km Distanz.

Die WM wird im Rahmen des Sacred Forest Trail ausgetragen. Neben der WM gibt es noch ein offenes Rennen über 80/50/25/13km.

Tja, und ich bin mit dem Team Österreich in der Toskana und laufe die WM. #Bäääm!!!!

So richtig mit Nationaltrikot, Flaggenparade und Mannschaftsunterkunft.

T-4, Dienstag: Desaster strikes….

Noch 4 Tage bis zur WM. Magen Darm Infekt. Totalentleerung. 3kg Körpergewicht in der Nacht über Vorder- und Hinterausgang verloren. Ich spare mir lieber die Details…

Am Morgen kann ich mich mit Schonkost noch anfreunden, aber dann siegt mein Stress, dem Körper wieder nahrhafte Kost zuzuführen. Mein Magen hat damit keine Freude und rebelliert. Mein Magen gewinnt und um 19.00 sitze ich in der Klinik am Tropf und kriege wenigstens intravenös noch ein paar Kalorien.

T-3, Mittwoch:

Ich bin brav. Aber nach dem 3. Haferbrei kann ich den nicht mehr sehen. Oder schmecken.

T-2, Donnerstag:

Abfahrt in die Toskana: Ein Weißbrot Panini zu Mittag auf der Autobahnraststätte und ein paar Bananen. Die Nudelsuppe mit Bohnen aus der Klosterküche unserer Teamunterkunft mag der mein Magen aber nicht und rebelliert wieder mal. Auch beim lockeren Laufen dreht sich mein Magen wie eine Waschmaschine und gibt komische Laute von sich.

Inzwischen bin ich am verzweifeln. Ich bin verletzungsfrei, habe eine super Form und darf für Österreich bei der WM starten. Diese Möglichkeit habe ich auf meiner Lieblingsdistanz wahrscheinlich nur einmal!

Vom Teamarzt bekomme ich jetzt Medikamente um den Magen zu beruhigen. Die helfen Gottseidank. Aber nach dieser Woche quasi ohne Essen sind meine Energiespeicher fast bei null.

 

T-1, Freitag: Last Chance

Carboloading, so gut es geht.

Die Eröffnungsfeier mit Flaggenparade findet in Poppi, einer kleinen Stadt in der Toskana statt. Bei der Pasta Party geht es locker zu. Man kennt schon ein paar Athleten, Smalltalk, und schaut so was bei den anderen teilnehmenden Ländern so los ist.

Es sind insgesamt 39 Nationen vertreten. Exoten wie Costa Rica oder Sierra Leone sind dabei. Und natürlich die Favoriten aus Spanien und Frankreich. In unserer Kloster Unterkunft sind noch Deutschland, USA, England, Argentinien und Litauen.

T-0, Raceday:

Ich steh am Start, eher hinten. Meine Erwartung: Locker angehen, mal schauen was geht.

Start: Es geht sofort in den ersten Anstieg, ich rolle erst mal das Damenfeld auf. Es läuft, die Beine sind locker, Magen hält sich an die Abmachung und gibt auch Ruhe.

Die WM Strecke des Sacred Forest Trail ist wunderschön in einem Nationalpark. Die Trails schlängeln sich die Wege hinauf und ins nächste Tal wieder hinunter, meistens unter einem feinen Blätterdach.

Bei den Downhills gebe ich Gas und zieh runter. Es läuft.

Bei km18 kommt wieder ein giftiger 400HM Anstieg. Oha! Wo ist meine Kraft? Ach ja, im Klo! Ich merke wie es immer schwieriger wird die Beine in einem zügigen Rhythmus zu bewegen. Innerhalb von 2 Stunden hatte ich auch bereits das Bedürfnis schon 4 Gels und 1liter Elektrolyt zu trinken. Hilft aber nix. Vom Kraftwerk Körper kommt nix Richtung Muskeln. Von was auch? Leider Flasche leer….

Ich beende mein Rennen beim Verpflegungspunkt km24. DNF.

Schade. Speziell bei der WM. Nicht in der Wertung. Bitter. Im Ziel sah ich dann den Zieleinlauf von Luis Alberto Hernando, dem Sieger und World Champion. Eigentlich hätte ich auch diesen feierlichen Zieleinlauf haben können (viel, viel weiter hinten natürlich). Eigentlich würde ich auch die Finisher Medaille einer WM haben….

Aber es war Schadensbegrenzung. Ich habe in den nächsten Wochen noch einiges vor und kann mich jetzt wieder diesen Zielen widmen.

 

Danke an Michael Wolf vom ÖLV fürs nominieren. Es war eine Super Erfahrung und ein cooles Team Austria!

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http://www.trailrunning-szene.at/die-oesterreicher-bei-der-wm-in-italien/

 

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