Im Jänner 2015 war ich in Peru. Was ich so alles erlebt habe findet ihr HIER.
Ein Highlight war aber sich das Laufen in den Anden.
Die Stadt Cusco liegt auf 3300m. Wir waren dort zur Akklimatisation vor dem Inca Trail zum Macchu Picchu.
Außerhalb der Stadt b gibt es überall grüne Hänge und einen Berg nach dem anderen. Dazu strahlenden Sonnenschein. Also rein in die Laufsachen und den Trailschuh geschnürt. Vor der Tür die Sonnenbrille aufgesetzt und voller Tatendrang die Straße entlang gelaufen. Und dann nach ein paar 100m kommt die Ernüchterung wie ein Hammer: 3600m! Ja, die merkt man! Schweres Atmen und der Puls 20 Schläge höher als gewohnt.
Also 3 Gänge zurückschalten und gemütlich die Landschaft erkunden. Ich fand wunderschöne Trails und Aussichtspunkte. Und immer wenn man auf einem Hügel oben ist tun sich dahinter 5 neue Berge auf. Mein höchster gelaufener Punkt in Cusco war 3900m. Auf einem Feldweg. Links und Rechts fangen dann die Berge erst an.
Auf dem Weg zu meiner Trailstrecke in Cusco lief ich auch durch eine Stadtrandsiedlung (Favela). Ich bin soche Siedlungen schon aus Afrika gewohnt und auch hier sind fast alle Leute extrem freundlich. Mit einem Lachen und einem „Anderele! Anderle!“ grüßen sie mich. Die Kinder probieren ein paar Schritte mitzulaufen. Und die Hunde sind gottseidank alle angekettet.
Ich war ja wegen dem Inca Trail und dem Macchu Picchu in Peru. Der Inca Trail geht 4 Tage lange durch die Anden in Höhen von 2000-4000m und endet am Macchu Picchu. Die Trails wurden von den Incas vor 500 Jahren angelegt. Eine Vielzahl an Wegen schlängelt sich durch den Dschungel.
Nach dem 2. Tag kamen wir am Nachmittag in unser Zeltlager auf ca. 3000m. Laut unserem Guide geht es am nächsten Tag zuerst ein paar Kilometer auf gleicher Höhe dahin und fällt dann 1000HM ab. Das erste flache Stück schaute ich mir dann gleich laufend an. Es war herrlich! Keine Leute am Trail. Auf- und Ab Passagen, Panoramen zum niederknien, Felstunnel…der perfekte Trail! Nach einer Stunde kam ich mit einem breiten Grinsen wieder zurück ins Camp. Traumhaft!
Am nächsten Tag ging es dann die 1000HM hinunter und es wurde tropisch. Unser Zelt hatte am Campingplatz eine Aussicht auf den Rio Vilcanota und die grünen Hänge links und rechts. Mir fiel ein abfallender Trail auf der rechten Seite hinunter zum Fluß auf. Der Guide sagte dass es ein Trail für kürzere Touren ist und gut zu laufen geht. Es sind geschätzte 500HM zuerst hinunter und dann wieder zurück hinauf ins Camp. In Peru. Auf 2500m. eine Tagestour von der nächsten Straße entfernt. No Risk, no fun 🙂 und hinuntergestochen zum Fluß. Am Fluß war bei einer Ranger Station dann der Weg zu Ende. Es war eh an der Zeit wieder an den Aufstieg zu denken. An Wasserfällen und Inka Ruinen vorbei ging es wieder zurück zum Camp.
Das Gefühl auf diesen Trails ist schwer in Worte zu fassen: Dankbar sein für solche Momente und innerlich abspeichern.